»Besucher, Medien- und Dokumentationszentrum Friedland«
Land Niedersachsen /
Mehr als vier Millionen Menschen haben seit seiner Gründung nach dem Zweiten Weltkrieg das Grenzdurchgangslager Friedland, bekannt als das »Tor zur Freiheit«, durchlaufen. Dessen Geschichte wird seit zweieinhalb Jahren in einem Museum lebendig, welches bis Mitte 2022 um ein Dokumentationszentrum erweitert wird, in dem Papiere, Fotos und Zeitzeugeninterviews zugänglich gemacht werden. Kernstück ist ein Raum für eine Erweiterung der Ausstellungsfläche sowie für Sonderausstellungen. Außerdem werden eine Bibliothek sowie eine Cafeteria zum neuen Angebot gehören. Die Themen Flüchtlingslager sowie Flucht und Vertreibung sollen im Neubau ihren Platz finden und zahlreichen BesucherInnen nähergebracht werden.
Das bisherige Museum Friedland beschäftigt sich mit der Geschichte und der Gegenwart des Grenzdurchgangslagers. Noch immer durchlaufen tausende Migranten jedes Jahr das Lager Friedland. Das Gebäude ist als offener Begegnungsort für Bewohner aus dem Grenzdurchgangslager sowie Gäste und Einwohner von Friedland vorgesehen.
Das Museum Friedland ist ein offenes Gebäude der Zukunft. Der Entwurf verschränkt ein kompaktes Erdgeschoss mit zwei giebelständigen Volumen im Obergeschoss. Der identitätsstiftende Bau entspricht den Dimensionen des Quartiers, folgt dessen Parzellierung und schafft attraktive Frei- und Zwischenräume mit spannenden Ein- und Ausblicken. Das Gebäude öffnet sich in alle Richtungen und bildet Zwischenräume. Es ist ein Gebäude zum Ankommen und Verweilen, welches als Erfahrungs- und Kommunikationsraum dient. Das vorgesehene Raumprogramm wird offen strukturiert abgebildet. Durch ein differenziertes Erschließungssystem sind unterschiedlichste Nutzungsszenarien möglich.
Kommentare von STUDIO NEUE MUSEEN