museum4punkt0: »Linas Suche« – ein multisensorischer interaktiver Audiowalk /

»Linas Suche« entstand in Zusammenarbeit mit dem Oberhessischen Museum Gießen im Rahmen von »museum4punkt0«, einem Verbundprojekt, welches für digitale Kulturvermittlung steht. »museum4punkt0« vernetzt Kultureinrichtungen aus ganz Deutschland miteinander. Über Institutionsgrenzen hinweg und disziplinübergreifend werden digitale Angebote für neue Arten des Lernens, Erlebens und Partizipierens im Museum entwickelt. Im Praxistest wird gezeigt, was digitale Vermittlung für die Strukturen der Häuser bedeutet. Das im Verbund gebündelte Wissen, die Erfahrungen und Projektergebnisse werden mit der gesamten Kulturlandschaft geteilt: gemeinsam auf dem Weg in die Digitalität.

Mit dem Ziel, Stadtgeschichte lebendig zu machen, wählte das Oberhessische Museum Gießen ein Stadtmodell als Ausgangspunkt für einen Rundgang. Das OHM ist im Besitz eines außerordentlich beliebten und vielschichtigen Modells, welches 1969 gefertigt wurde und den Zustand der Stadt vor ihrer Zerstörung im Jahr 1944 zeigt. Dieses Modell wurde digital erweitert und soll zukünftig in einen multisensorischen Rundgang durch das Stadtmuseum eingebettet werden.

Der Rundgang wird kein klassischer Audiowalk sein. Er verbindet das akustische Erlebnis des Audiowalks mit Elementen der Augmented Reality, also der computergestützten Erweiterung der Realitätswahrnehmung. Von Station zu Station begleiten die Besucher*innen verschiedene virtuelle Personen, welche ihnen ihre ganz eigenen, mit der Stadt verknüpften Geschichten erzählen. Mithilfe von Animationen, spannenden Narrationen und interaktiven Elementen wird den Besucher*innen auf spielerische und sinnlich-aktivierende Art und Weise Stadtgeschichte nähergebracht. Sie können entdecken, erforschen und sich treiben lassen…

Lina ist eine fiktive Bewohnerin der Stadt und eine der wählbaren Charaktere aus einer Kollektion an verschiedensten Protagonist*innen, welche die Vielfalt der Gießener*innen widerspiegeln und den Museumsbesuch für ein diverses Publikum attraktiver machen soll. Im »Digitallabor« des OHM-Standortes »Altes Schloss«, in dem sich das Stadtmodell momentan befindet, führt sie die Besucher*innen durch »ihr« Gießen und gibt einen Vorgeschmack darauf, was diese in Zukunft in der Dauerausstellung des Stadtmuseums erwartet. Wir als STUDIO NEUE MUSEEN haben »Linas Suche« produziert und sind sehr stolz, Teil dieses innovativen Formats digitaler Kulturvermittlung zu sein.

Drehbuch: Jenny Alten

Animation und AR-Produktion: Jelena Milunovic, Luka Tillinger

Unterstützer*innen / Baumeister*innen / Digitalisator*innen / Informationsbeschaffer*innen:

Linda Heintze, Amalka Hermann, Mario Alves, Linn Mertgen, Swen Richert, Dr. Werner Schmidt, Dr. Julia Schopferer, Dr. Katharina Weik-Joch

Dokumentation: Katharina Tress

AuftraggeberIn
Oberhessisches Museum Gießen
Budget
134.000 €
Zeitraum
2022-2023