»Ulrike von Kleist – in Allem originell?« Kleist-Museum /

Ulrike von Kleist (1774–1849) ist als „Lieblingsschwester“, als Vertraute und Geldgeberin in die Biografie Heinrich von Kleists eingegangen. Sie erscheint damit einseitig nur aus der Perspektive des Bruders. Um dies zu ändern, wird ihr im Kleist-Museum in Frankfurt (Oder) erstmalig eine eigene Ausstellung gewidmet.

Die Ausstellung stellt Ulrike von Kleist als ‚ganze‘ Person vor – als eine Frau, die vor 250 Jahren geboren wurde und keinesfalls nur des Dichters Schwester war, sondern Hausbesitzerin und Bürgerin der Stadt Frankfurt an der Oder, Vorsteherin der Alt-Gruppe der Singe-Gesellschaft, Reisende, Tante, Erzieherin.

Das Gerüst der Ausstellung bilden die historischen Dokumente, die Ulrike von Kleists Leben bezeugen, u. a. Tauf- und Sterbeeintrag, Einträge in Stammbüchern, Briefe an ihren Cousin und den Magistrat der Stadt. Sie erzählen in drei Kapiteln über ihre Kindheits-, Jugend- und Schwesterjahre, die Beziehungen in ihrer Heimatstadt und ihre Position als Erzieherin.

In Kooperation mit Studiopositiv, Helene Haase und Kira Senff entstand zudem ein Prologfilm, in dem eine zeitgenössische Interpretation von Ulrike von Kleist auf die Briefe ihres Bruders reagiert. Dabei haben Helene Haase und Kira Senff die historische Figur in ihren Briefen zum Leben erweckt, während Ralph Pietschmann von Studiopositiv für die visuelle Umsetzung der Produktion verantwortlich war.

AuftraggeberIn
Kleist-Museum Frankfurt (Oder)
Eröffnung
April 2024
Projektvolumen
35.000 €
PartnerIn
Studiopositiv
Leistungen
HOAS LPH 1-7, Szenographie, Grafik, Medien