»Sexualitäten«
Deutsches Hygiene-Museum Dresden /
Das Deutsche Hygiene-Museum übt mit seiner Dauerausstellung und den facettenreichen Sonderausstellungen nicht nur auf DresdnerInnen eine starke Anziehungskraft aus, sondern zieht auch zahlreiche internationale BesucherInnen an. Als Institution sieht sich das Museum heute als Ort, an dem die kulturellen, sozialen und wissenschaftlichen Umbrüche unserer Gegenwart zur Diskussion gestellt werden. Der neu gestaltete Themenraum »Sexualitäten« vermittelt ein breites Spektrum dessen, was heute mit diesem Thema in Verbindung gebracht wird: Angefangen bei grundlegendem Körperwissen bis hin zu tiefergehenden Erkenntnissen über die kulturellen Einflüsse auf die Sexualität.
Die Frage, wie man über Sexualität und ihre fortwährende Geschichte sprechen kann, ohne dabei prüde oder verklemmt aufzutreten, aber auch ohne zu laut oder anstößig zu sein, steht im Raum. Die Ausstellung gliedert sich in fünf Abschnitte, die vom »Kennenlernen« über »das erste Mal« bis hin zum »Zusammenleben« reichen. Die Neugierde auf sexuelle Themen, nicht nur bei jungen BesucherInnen, wird im interaktiven und verspielten Modul »Let’s Talk About Sex« angesprochen. Eine Kulturgeschichte der Leidenschaft wird im Bereich »Lust und Begehren« lebendig, informativ, aufrichtig und weltweit verständlich vermittelt. Im Segment »Zusammenleben« werden sowohl tabuisierte Themen wie sexualisierte Gewalt angesprochen als auch vielfältige familiäre Konstellationen und PartnerInnenschaften beleuchtet.
Die Arbeit gestaltete sich anspruchsvoll und besonders, da wir in einer bestehenden Ausstellungsarchitektur tätig waren, die nach zwei Jahrzehnten sowohl in ästhetischer Hinsicht als auch in Bezug auf die Nutzung ein zeitgemäßes Update erforderte. In enger Zusammenarbeit mit dem KuratorInnenteam von Dr. Catherine Nichols, Bettina Beer, Anina Falasca und den Grafikern von molekyl inszenierte STUDIO NEUE MUSEEN eine Ausstellung, die die BesucherInnen nicht nur anspricht und in ihren Bann zieht, sondern auch zum Nachdenken anregt und zum Schmunzeln bringt. Dabei werden eine Vielzahl von Informationen spielerisch vermittelt, die der Einen oder Anderen bisher wohlmöglich (noch) unbekannt waren.
Let’s talk about it!
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